27.03.2024
Das hannoversche Biotech-Unternehmen Cardior steht kurz vor der Übernahme durch den dänischen Pharmakonzern Novo Nordisk für 1,025 Milliarden Euro. Das teilte der dänische Pharmakonzern mit. Damit wird Cardior zum ersten niedersächsischen Einhorn in der Start-up-Szene.
Cardior hat eine innovative Therapie zur Behandlung chronischer Herzschwäche entwickelt, die sich derzeit in der zweiten klinischen Studienphase befindet. Cardiors Mittel CDR132L soll eine bestimmte Mikro-RNA blockieren, die bei Herzerkrankungen im Übermaß vorkommt und Fehlfunktionen der Herzmuskelzellen verursacht.
Novo Nordisk wurde 1923 gegründet und hat seinen Hauptsitz in Dänemark. Novo Nordisk ist vor allem für seine Medikamente gegen Diabetes bekannt. Inzwischen ist der dänische Konzern mit seinen Medikamenten Wegovy und Ozempic zu einem der wertvollsten börsennotierten Unternehmen der Welt aufgestiegen.
Cardior wurde 2016 als Spin-off der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) von der Gesundheitsökonomin Claudia Ulbrich und dem Wissenschaftler und Kardiologen Thomas Thum gegründet. Ulbrich verfügt über mehr als zwei Jahrzehnte Erfahrung als Managerin und Gründerin in der Biotech-Branche, Thum ist der wissenschaftliche Kopf des Unternehmens.
„Wir sind als NBank stolz darauf, dass wir mit einer Förderung im Rahmen des Niedersächsischen Innovationsförderprogramms für Forschung und Entwicklung in Unternehmen zu dieser Erfolgsgeschichte beitragen konnten.“ Michael Kiesewetter, Vorstandsvorsitzender der NBank
Konkret wurde Cardior von 2018 bis 2021 als Verbundpartner zusammen mit der Medizinischen Hochschule Hannover gefördert.
Die Übernahme von Cardior durch Novo Nordisk eröffnet neue Wege bei der Behandlung von Millionen von Herzpatienten, wenn die klinischen Studien abgeschlossen sind und voraussichtlich 2028 die Therapie marktreif ist.
