Zukunftsmacher - Ein neues Wohnheim für Wolfenbüttel

Werte in die Zukunft tragen

Ein historisches Gebäude in Wolfenbüttel wird ein Ort der Zukunft für junge Menschen in Ausbildung: Der Umbau der ehemaligen Samsonschule zum Studierendenwohnheim ist fast abgeschlossen. In der denkmalgeschützten Immobilie entsteht nicht nur moderner Wohnraum, sondern auch eine Ausstellungsfläche zur jüdischen Geschichte. Die NBank hat die Finanzierung bereitgestellt und damit das komplexe Immobilienprojekt möglich gemacht.

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Foto: NORD PROJECT Real Estate GmbH

Die frisch restaurierten Flügeltüren stehen kaum einmal still: In der ehemaligen Samsonschule herrscht ein reges Kommen und Gehen. Auszubildende und Studierende leben in den oberen Stockwerken. Im Erdgeschoss ist gerade eine Schulklasse eingetroffen. Stimmgewirr erfüllt die hohen Räume: Gleich beginnt hier eine Führung in der Ausstellung zur Geschichte der Schule. Die Schülerinnen und Schüler von heute treffen dann auf die Geschichten bekannter Wolfenbütteler Schüler der Vergangenheit.

So könnte schon bald ein ganz normaler Tag an der ehemaligen Samsonschule aussehen. Mit dem Umbau der früheren jüdischen Reformschule zum Studierendenwohnheim soll zugleich ein wichtiger Teil der lokalen Geschichte bewahrt und die Zukunft der Stadt gestaltet werden – so die Vision des Projektteams aus Immobilienentwickler NP Immobilien und der Moses Mendelssohn Stiftung.

Die Fertigstellung des Großprojekts wird aber vor allem zur Lösung eines ganz konkreten Problems in der Stadt beitragen. Denn der Bedarf an studentischem Wohnraum ist groß. An der Ostfalia Hochschule sind 5.000 bis 6.000 Studierende eingeschrieben – bei rund 53.000 Einwohnern in der Stadt. Das historische Gebäude liegt mitten in der City, wenige Fahrradminuten von der Hochschule und Ausbildungsbetrieben wie dem städtischen Krankenhaus entfernt. Die Herausforderung für die Projektgesellschaft: Sie müssen das komplexe Bauvorhaben in dem denkmalgeschützten Gebäude umsetzen und dabei die Projektkosten im Rahmen halten – denn nur so ist der Wohnraum am Ende auch wirklich bezahlbar für die Studierenden.

Umbau der ehemaligen Samsonschule zum Studierendenwohnheim | Foto: NORD PROJECT Real Estate GmbH

Möglich wird das mit Unterstützung der NBank. Über das Programm „Wohnheimplätze für Studierende und/oder Auszubildende“ fördert sie den Bau von studentischem Wohnraum. Das Land stellt 75 Prozent der gesamten Projektkosten in Form eines zinsfreien Kredits bereit. Das ermöglicht Investorinnen und Investoren eine hohe finanzielle Planungssicherheit. Dafür verpflichten diese sich zu einer Mietbindung über 30 Jahre und vermieten in diesem Zeitraum ausschließlich an junge Menschen in Ausbildung. „Ohne den zinsfreien Kredit der NBank wäre so ein komplexes Projekt gar nicht denkbar“, sagt Gerrit Ernst, Partner bei NP Immobilien. Denn: „Im aktuellen Umfeld mit steigenden Zinsen und der allgemeinen Teuerung würden die Projektkosten ohne eine langfristige Finanzierung schnell völlig aus dem Ruder laufen“, sagt Ernst.

Für das Land Niedersachsen ist wichtig, dass trotz solcher Unsicherheiten am Immobilienmarkt Projekte wie der Umbau der Samsonschule realisiert werden können. Denn deren Mehrwert geht über den reinen Zubau an Wohnraum hinaus: „In der Region gibt es viele gute Universitäten und Unternehmen. Die jungen Menschen sollen hier nicht nur studieren und arbeiten, sondern auch einen Ort finden, an dem sie gerne leben“, sagt Phil Kreutzkam, Berater für Wohnraumförderung bei der NBank. Bei dem Projekt Samsonschule ist zudem noch etwas ganz Besonderes gelungen: „Hier konnte auch ein wichtiger Teil der Stadtgeschichte bewahrt werden.“ So finden Vergangenheit und Zukunftsplanung zusammen.

Foto der Samsonschule
Foto: NORD PROJECT Real Estate GmbH

Geschichtsträchtige Zukunftsinvestition

Im Jahr 1786 gründete Philipp Samson die Talmud-Thoraschule, die vor allem ärmeren jüdischen Glaubensgenossen zu höherer Bildung verhalf. Im 19. Jahrhundert folgte die Entwicklung zu einer angesehenen jüdischen Freischule, die jüdischen wie christlichen Schülern offenstand. Namhafte Schüler waren der Begründer der „Wissenschaft des Judentums“, Leopold Zunz, und der Erfinder von Grammophon und Schallplatte, Emil Berliner. Im Jahr 1928 wurde die Schule aus wirtschaftlichen Gründen geschlossen. Nach den Umbauarbeiten soll die Samsonschule in Zukunft auf fünf Geschossen insgesamt 156 Wohnplätze sowie einen Ausstellungs- und Veranstaltungsbereich bieten.

Wohnheimplätze für Studierende und/oder Auszubildende

Diese Förderung unterstützt Sie bei der Schaffung von Mietwohnraum für Studierende und/oder Auszubildende, insbesondere an Hochschulstandorten in Niedersachsen.

Ihr NBank-Kontakt zu dieser Förderung

Phil Kreutzkam

Phil Kreutzkam

Berater im Team Wohnraumförderung

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