NBank mit fast 6 Milliarden Euro Fördersumme im Jahr 2021

11.05.2022

Seit März 2020 wurden mehr als 6,5 Milliarden Euro an über 350.000 niedersächsischen Unternehmen an Corona-Hilfen ausgezahlt

Verwaltungsratsvorsitzender Dr. Berend Lindner: „Weiterhin domienierten umfassende Hilfs- und Förderangebote der Corona-Pandemie die Geschäftstätigkeit der NBank. Zudem konnte auch das Ergebnis bei anderen Förderungen ausgeweitet werden“

Die NBank konnte im zurückliegenden Geschäftsjahr ihr Fördervolumen noch einmal gegenüber dem Rekordniveau des Vorjahres verdoppeln. Damit verzeichnete sie das höchste Förderergebnis in ihrer Bankgeschichte. Dies beruht nicht nur auf den ausgezahlten Corona-Hilfen in Höhe von mehr als 4,6 Milliarden Euro nach etwa 1,9 Milliarden Euro in 2020. Eine moderate Steigerung erzielte die Bank mit mehr als 1,2 Milliarden Euro Fördervolumen auch bei ihren anderen Aufgaben.

„Die Verdoppelung des Förderergebnisses der NBank belegt anschaulich den Einsatz für Menschen und Unternehmen in Niedersachsen. Es wurde alles getan, um die wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie möglichst zu minimieren. Zusätzlich zu dieser Kraftanstrengung standen Zukunftsinvestitionen in Infrastruktur, Wohnungsbau, Digitalisierung oder die weitere Etablierung einer Start-up- und Gründungskultur im vergangenen Jahr an.“ Dr. Berend Lindner, NBank-Verwaltungsratsvorsitzender

Neben den umfangreichen Corona-Hilfen, wie den Überbrückungs- oder Neustarthilfen, setzte die NBank auch Landesprogramme um, die ganz spezifische Probleme einzelner Branchen und Unternehmensphasen adressierten. Um die Auswirkungen der Corona-Pandemie abzumildern, wurden fast 70 neue Förderprogramme aufgelegt oder der Ausnahmesituation angepasst. Die thematische Bandbreite reichte dabei von Hafenförderung, Gaststättenförderung über Lastenfahrräder und Batteriespeicher bis zu Innovations- und Investitionsförderung.

Als weiteres Arbeitspaket, das aus den Corona-Programmen resultiert, sind Rückmelde- und Prüfverfahren zu nennen. Aktuell läuft beispielsweise nach wie vor die Überprüfung der zu Beginn der Corona-Krise ausgezahlten Soforthilfen. Es gilt, mehr als 135.000 Einzelfälle zu bearbeiten.

„Dabei werden alle Vorkehrungen getroffen, damit die niedersächsischen Unternehmen durch mögliche Rückzahlungen nicht überfordert werden. So sind Rückforderungen erst nach dem 31. Oktober 2022 vorgesehen. Den Unternehmen werden Stundungsmöglichkeiten und Ratenzahlungen eingeräumt, um zu starke Belastungen abzumildern.“ Michael Kiesewetter, NBank, Vorstandsvorsitzender

Im vergangenen Geschäftsjahr wurde ebenso die neue EU-Förderperiode 2021 bis 2027 eingehend vorbereitet. Die Personalkapazitäten der Bank wurden ausgeweitet, um die zunehmende Aufgabenfülle und Aufgabendichte bewältigen zu können. Zudem wurden Abläufe optimiert und digitalisiert. Beispielsweise bei der Rückführung des Niedersachsen-Liquiditätskredites. Die Kunden erlangen über einen QR-Code Zugriff auf das eigens eingerichtete Portal und können dort einfach und bequem alle notwendigen Informationen für die Rückzahlung des Kredites hinterlegen und den Konditionenabschluss tätigen. Es bleibt festzuhalten, dass ohne digitalisierte und automatisierte Verfahren das Antragsvolumen von fast 200.000 Förderanträgen nicht zu bewältigen gewesen wäre.

„Durch die umfangreichen Unterstützungsleistungen in der Corona-Pandemie hat die öffentliche Bekanntheit der NBank nach meiner Wahrnehmung noch einmal einen Sprung gemacht. Sie ist als verlässlicher Partner für Menschen, Unternehmen, Finanzwirtschaft und Politik in Niedersachsen akzeptiert. Das führt dazu, dass Unternehmen sich noch interessierter an einer Zusammenarbeit zeigen“, so Michael Kiesewetter.

Die Förderbereiche der NBank zeigen - ohne Corona Hilfsprogramme - folgende Ergebnisse:

Wirtschaftsförderung mit vielfältigen Impulsen

Im Geschäftsjahr 2021 stellte die NBank den niedersächsischen, kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) fast 231 Millionen Euro zur Verfügung (Vorjahr 203 Millionen Euro). Dahinter stecken mehr als 7.000 Einzelfälle. „Für die Zukunft der niedersächsischen Wirtschaft sind nicht nur die Corona-Hilfen wichtig, sondern gleichzeitig galt es in hohem Maße Investitionen in die Zukunftsfähigkeit Niedersachsens zu ermöglichen“, so Kiesewetter.

Gute Beispiele für die auf Zukunft ausgerichteten Programme sind die Einzelbetrieb-lache Investitionsförderung oder der Digitalbonus Niedersachsen. Gerade Betriebe in strukturschwächeren Gebiete benötigen Investitionsförderungen zum Ausgleich von Standortnachteilen. In diesen Regionen stärkt die Förderung die Wettbewerbs- und Anpassungsfähigkeit der Wirtschaft. Zudem sichert sie dauerhafte Arbeitsplätze. Die Einzelbetriebliche Investitionsförderung wurde in Niedersachsen stark nachgefragt. Knapp 197 Fälle mit einem Volumen von annähernd 102 Millionen Euro konnten bewilligt werden (Vorjahr 87 Millionen Euro).

Zur Beschleunigung der Digitalisierungsprozesse der Unternehmen durch Investitionen in IT-Sicherheit, in die Einführung oder Verbesserung von Hard- und Software der Informations- und Kommunikationstechnologie konnte mit dem Digitalbonus.Niedersachsen ein Fördervolumen von über 30 Millionen Euro bewegt werden.

Als weiteres gelungenes Beispiel der Wirtschaftsförderung sind Beteiligungen zu nennen: Die Nachfrage nach Beteiligungskapital ist 2021 stark gestiegen. Insgesamt erzielte NBank Capital in 2021 ein Spitzenergebnis von 29 Millionen Euro an eingegangenen Beteiligungen (Vorjahr 19 Millionen Euro). Der Schwerpunkt der Beteiligungen lag mit fast 17 Millionen Euro bei Beteiligungen, mit der NBank Capital über die Fonds NVenture- und Mittelstandsfonds im Zuge der Corona-Pandemie den Liquiditätsbedarf kleiner und mittlerer Unternehmen abdecken half. „Eine funktionierende Start-up Szene in Niedersachsen ist wichtig für unseren Wirtschaftsstandort, damit keine Idee verloren geht. Dafür ist Beteiligungskapital ein wichtiger Motor“, so Dr. Lindner.

NBank Capital deckt mit seiner Fondsfamilie die gesamte Unternehmensentwicklung von der sehr frühen Phase bis zur Wachstumsphase ab.

„Bei unseren Investments schauen wir nicht immer auf den letzten Renditeprozentpunkt. Wir verlieren trotzdem die Wirtschaftlichkeit der Unternehmung nicht aus dem Auge.“ Dr. Ulf Meier, NBank, Mitglied des Vorstands

Mehr Wohnraum gefördert

In der Wohnraumförderung wurden gegenüber dem Vorjahr mehr Wohnungen mit weniger Fördermitteln gefördert. Waren es 2020 1.584 Wohnungen, die mit Darlehen und Zuschüssen in einer Gesamthöhe von mit 205 Millionen Euro gefördert wurden, waren es 2021 insgesamt 2.149 Wohnungen, für die eine Fördersumme von 160 Millionen Euro zu Buche stehen. Das Förderergebnis im Vergleich zum Jahr 2020 resultiert aus den angestiegenen Anträgen auf Förderung von bezahlbarem Mietwohnraum.

Eine höhere Anzahl geförderter Wohnungen hat es zuletzt nur 1999 gegeben. Trotzdem ist der Bedarf an bezahlbaren Wohnraum nicht gedeckt. Um weiter Impulse zu setzen, haben Niedersachsens Bauministerium und die NBank die Kampagne „Investition mit Haltung“ ins Leben gerufen. Das Ziel: Investorinnen und Investoren die Vorteile aufzeigen, die in gefördertem Wohnraum liegen. Damit soll die Zahl an bezahlbaren Wohnungen in Niedersachsen gefördert werden. Sie steigt zwar seit Jahren kontinuierlich – der Bedarf ist aber noch nicht gedeckt. „Die Dachbotschaft „Investition mit Haltung“ formuliert den Anspruch der Kampagne. Die Schaffung bezahlbaren Wohnraums bringt gesellschaftlichen Mehrwert und bietet Investorinnen und Investoren langfristig sichere Rendite. Das wollen wir klar herausarbeiten und über die Kampagne kommunizieren“, so NBank Vorstandsmitglied Dr. Meier.

Auszahlungen beim Infrastrukturkredit gestiegen

Investitionen in die Infrastruktur sind nicht nur für die Wirtschaft bedeutsam. In der Regel wirken sie sich spürbar auf jeden Menschen aus.

Insofern ist die Unterstützung durch die ausgezahlten Volumina im Bereich der Infrastrukturförderung mit einem weiteren Anstieg von fast 647 Millionen Euro auf nunmehr fast 707 Millionen Euro von besonderer Bedeutung. Davon entfielen alleine etwa 163 Millionen Euro auf den Kommunalen Infrastrukturkredit, den 66 niedersächsische Kommunen in Anspruch nahmen. Der Schwerpunkt der damit finanzierten kommunalen Investitionen liegt beim Um-, Aus- und Neubau von Schulen. Hervorzuheben sind die vielfältigen Förderprogramme, die darauf abzielen das Leben in der Stadt und auf dem Land attraktiver und gemeinschaftsorientierter zu gestalten. Zusammengenommen wurden hierfür mehr als 200 Millionen Euro aufgewendet.

Arbeitsmarktförderung auf sehr hohem Niveau

Mit annähernd 180 Millionen Euro unterstützte die NBank den Arbeitsmarkt und übertraf damit das Vorjahresergebnis wiederum. Der Anstieg lag diesmal bei etwa 40 Millionen Euro. Im Einzelnen stecken dahinter 24.395 Förderungen nach 18.848 im Geschäftsjahr 2021.

Eines der Zukunftsthemen ist nach wie vor die Fachkräftesicherung. Ein bedeutendes Instrument der Fachkräftesicherung in Niedersachsen ist das Aufstiegs-BaföG. Die NBank zahlte 2021 Zuschüsse in Höhe von rund 95 Millionen Euro aus dem Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetz (AFBG). 2020 waren es noch rund 56 Millionen Euro. 21.000 Niedersachsen profitierten von der Förderung. Beides bedeutet neue Rekordwerte. Für die ersten beiden Monate des Jahres 2022 wurden bereits 20 Millionen Euro ausgezahlt.

Die deutlich gestiegenen Zuschusszahlen sind vor allem auf Fortbildungsmaßnahmen in Vollzeit zurückzuführen. Neben den Meistern und Fachwirten aller Branchen sind vor allem angehende staatlich anerkannte Erzieherinnen absoluter Spitzenreiter unter den Antragstellenden.

Ausblick

Das Geschäftsjahr 2022 wird erneut sehr stark durch die Unterstützung für Menschen und Unternehmen in Niedersachsen während der Corona-Krise geprägt sein. Welche Auswirkungen andere Weltereignisse haben werden, ist noch nicht abzusehen. Diese sind bei Energie- und Lebenshaltungskosten jedoch für den Einzelnen schon spürbar.

Die neue EU-Förderperiode mit all ihren Herausforderungen ist in der ersten Umsetzungsphase. Hierfür werden die vorgegebenen Förderinhalte in für unsere Kunden handhabbare Förderszenarien überführt. Dazu trägt ein neu implementiertes Kundenportal bei. Die Förderung des digitalen Wandels und die Bekämpfung des Klimawandels werden stark im Vordergrund stehen. Insgesamt stehen Niedersachen gut eine Milliarde Euro und damit etwa 100 Millionen Euro mehr als in der letzten Förderperiode zur Verfügung.

„Die NBank ist im Geschäftsjahr 2022 weiterhin stark gefordert. Wir sind sicher, dies mit der bekannten zielführenden Expertise umsetzen zu können. Dabei kommt den Mitarbeitern der Bank wiederum eine bedeutende Rolle zu, die sie mit hoher Leistungsfähigkeit und Leistungsbereitschaft ausfüllen werden“, so Vorstandsvorsitzender Michael Kiesewetter.

„Die NBank hat sich im vergangenen Geschäftsjahr erneut als verlässlicher und leistungsstarker Partner für Unternehmen, Menschen und Politik in Niedersachen erwiesen. Damit hat sie deutlich unter Beweis gestellt, dass man auch in Zukunft noch mehr als bisher auf sie bauen sollte. Es gilt das vorhandene Potential der Bank für Niedersachsen auszuschöpfen“, so Verwaltungsratsvorsitzender Dr. Berend Lindner abschließend.

#bereit - Unser Förderjahr 2021

2021 prägte die Corona-Pandemie erneut unser Handeln – für Sie, für die niedersächsische Wirtschaft, für viele Menschen und soziale, ökologische und berufsbildende Projekte in unserem Land. Anders als 2020 waren wir auf die Größe der Aufgabe vorbereitet. Wir haben investiert, neue Teams und Strukturen geschaffen. Wir waren bereit, auf höchstem Niveau weiterzumachen. So konnten wir unseren Förderauftrag erfüllen. Wir sind stolz, dies geschafft zu haben. Wir haben gehandelt. Wer handelt, bewirkt etwas.

Wir sind für Sie da

Heinke Traeger

Heinke Traeger

Pressesprecherin
Tobias Köhne

Tobias Köhne

Leitung Unternehmenskommunikation

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