15.05.2025
Die niedersächsische Landesregierung führt das erfolgreiche Förderprogramm „Start Guides“ in den Jahren 2026 und 2027 weiter. Damit reagiert das Land auf anhaltende Personalengpässe und eine wachsende Fachkräftelücke, die sich durch den demografischen Wandel weiter verschärfen wird. Ziel ist es, das Arbeitskräftepotenzial internationaler Zuwanderinnen und Zuwanderer gezielt für die niedersächsische Wirtschaft zu erschließen.
Im Zentrum des Programms stehen regionale Projekte, die Zugewanderte mit Unternehmen zusammenbringen, etwa durch Praktika, Ausbildungen oder Arbeitsverhältnisse. Die sogenannten „Start Guides“ beraten beide Seiten, unterstützen bei der betrieblichen Integration und helfen beim Zugang zu bestehenden Förder- und Beratungsangeboten. Themen wie Bewerbungsprozesse, interkulturelle Integration, Zusammenarbeit mit Behörden und der Aufbau einer Willkommenskultur im Betrieb stehen dabei im Fokus.
Ein zentrales Koordinierungsprojekt ergänzt die regionalen Aktivitäten: Es stellt praxisnahe Fachinformationen bereit, bietet landesweite Vernetzungsformate an und begleitet die Qualitätsentwicklung des Programms.
Hintergrund der Fortsetzung ist die gestiegene Zahl an Zugewanderten mit Fluchthintergrund sowie der Zuwachs an Bildungs- und Erwerbsmigration aus Drittstaaten. Allein in Niedersachsen leben derzeit rund 310.000 Personen mit Fluchthintergrund. Angesichts dieser Entwicklung sieht die Landesregierung weiterhin einen hohen Bedarf an passgenauer arbeitsmarktlicher Unterstützung.
Interessierte Träger können ihre Förderanträge bis zum 31. Juli 2025 einreichen. Regionale Projekte starten frühestens zum 1. Dezember 2025, das zentrale Koordinierungsprojekt zum 1. April 2026.
Weitere Informationen und Näheres zu Antragstellung und Beratung entnehmen Sie bitte dem Förderaufruf "Start Guides".
