Förderergebnis mit 1,42 Milliarden Euro weiter auf hohem Niveau

10.04.2024

Die NBank hat 2023 Fördermittel in Höhe von rund 1,42 Milliarden Euro vergeben. Im Vorjahr waren es inklusive der Corona-Hilfen noch 3,5 Milliarden Euro, ohne die Corona-Hilfen 1,55 Milliarden Euro. Das Fördervolumen liegt damit weiterhin auf hohem Niveau und höher als in der Zeit vor Corona. Insgesamt hat die NBank im vergangenen Jahr rund 27.000 Förderungen bewilligt.

Verwaltungsratsvorsitzender der NBank, Frank Doods; Vorstandsmitglied der NBank, Sonja Schwarz und Vorstandsvorsitzender der NBank, Michael KiesewetterVerwaltungsratsvorsitzender der NBank, Frank Doods; Vorstandsmitglied der NBank, Sonja Schwarz und Vorstandsvorsitzender der NBank, Michael Kiesewetter
v.l.n.r.: Verwaltungsratsvorsitzender der NBank, Frank Doods; Vorstandsmitglied der NBank, Sonja Schwarz und Vorstandsvorsitzender der NBank, Michael Kiesewetter

„Die gesamtwirtschaftliche Entwicklung im Jahr 2023 war insgesamt schwierig. Zeitgleich stand und steht Niedersachsen vor großen Aufgaben. Die Transformation, die Energiewende, die Digitalisierung voranzubringen und Investitionen in eine starke Infrastruktur zu leisten, sind Gegenwartsaufgaben für Niedersachsen und für unsere Förderbank.“, so Frank Doods, Verwaltungsratsvorsitzender der NBank. „Diesen Aufgaben stellen wir uns. Neue Förderprogramme, die dazu einen Beitrag leisten, hat die NBank im vergangenen Jahr auf den Weg gebracht.“

Während das Zuschussvolumen 2023 gesunken ist, ist das Volumen der bewilligten Kredite im Vergleich zum Vorjahr deutlich gestiegen. 2022 lag es inklusive der Corona-Hilfen noch bei rund 597 Millionen Euro, 2023 waren es bereits rund 771 Millionen Euro. „Wie unser gestiegenes Kreditvolumen zeigt, arbeiten wir Hand in Hand mit unseren Auftraggebenden daran, unser Darlehensangebot zu steigern“, so Michael Kiesewetter, Vorstandsvorsitzender der NBank. Mit dieser Kombination aus wachsendem Kreditvolumen und Zuschüssen können wir Niedersachsen bei den aktuellen Herausforderungen noch effizienter und zielgerichteter unterstützen.“

Nachfrage nach Darlehen für Wohnraum steigt

Einen deutlichen Anstieg der Darlehensnachfrage gab es in der Wohnraumförderung. Das Volumen der Neuzusagen lag hier bei mehr als 454 Millionen Euro. Das sind rund 99 Millionen mehr als im Vorjahr. Das Geld wird in insgesamt 1891 Mietwohnungen und Eigenheime fließen. Einen prozentual besonders starken Zuwachs hat es im Bereich der Eigentumsförderung gegeben. Enthalten sind in den 454 Millionen Euro rund 99 Millionen Euro, die in weitere 557 Wohnungen fließen, die bereits in 2022 statistisch dargestellt wurden, da diese Wohnungen von einer Kumulationsförderung aus Zuschuss und Darlehen profitieren. Die Zuschüsse wurden bereits in 2022 bewilligt, da die entsprechende Richtlinie Ende des Jahres außer Kraft trat.

„Aufgrund der bundesweit gestiegenen Zinsen haben immer mehr Investoren, darunter vor allem auch private, den sozialen Wohnungsbau als Alternative zum freien Markt entdeckt und unsere Förderprogramme genutzt“, so Michael Kiesewetter. „Das hat es uns möglich gemacht, in vielen Bereichen Niedersachsens bezahlbaren und nachhaltigen Wohnraum zu schaffen. Aber Niedersachsen braucht weiterhin ein sehr viel größeres Angebot an Wohnraum, damit sich der Markt wieder entspannt und die Mieten bezahlbar sind.“

Kommunen fragen Infrastrukturkredit stark nach

Der Kommunale Infrastrukturkredit Niedersachsen hat weiter an Bedeutung gewonnen. Die Kommunen nahmen im vergangenen Jahr ein Volumen von rund 300 Millionen Euro auf, das sind rund 70 Millionen Euro mehr als im Vorjahr und damit so viel wie noch nie. Investitionen sind in allen Bereichen der kommunalen Infrastruktur notwendig. „Das ist aber nur mit einer gemeinsamen Kraftanstrengung von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft zu schaffen. Wir haben als Partner der Kommunen einen guten Beitrag geleistet“, so Michael Kiesewetter. Mehr als 500 Millionen Euro flossen 2023 in die Verbesserung der niedersächsischen Infrastruktur.

Wirtschaftsförderung unterstützt zahlreiche Unternehmen

Im Geschäftsjahr 2023 stellt die NBank den niedersächsischen kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) rund 256 Millionen Euro im Bereich Wirtschaftsförderung zur Verfügung. Hinter dieser Fördersumme verbergen sich rund 4670 Einzelfälle. Besonders stark nachgefragt war die Einzelbetriebliche Investitionsförderung, die als wichtiges Förderinstrument bereits seit 2004 im Portfolio der NBank ist und von den Bezirksregierungen übernommen wurde. Im vergangenen Jahr sind hier rund 43 Millionen Euro geflossen. Das sind rund neun Millionen Euro an Investitionen mehr als im Vorjahr. Von dieser Förderung profitierten 120 Unternehmen in strukturschwächeren Gebieten. Ziel des Programms ist es, in diesen Regionen Standortnachteile für Unternehmen auszugleichen und die Wirtschaft wettbewerbsfähig zu machen. „Der Förderbedarf vor allem im Bereich der Wirtschaft hat sich nach den akuten Sondersituationen der vergangenen Jahre wie Corona und Energiekrise langsam wieder normalisiert“, so Michael Kiesewetter.

Die Einzelbetriebliche Investitionsförderung ist im vergangenen Jahr unter dem Namen Niedersachsen Invest neu aufgestellt. Ziel ist es zukunftsfähige Geschäftsmodelle zu unterstützen, sozialversicherungspflichtige Dauerarbeitsplätze zu schaffen und einen nachhaltigen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten. „Damit haben wir einen Anreiz für eine aktive Industrie- und Ansiedlungspolitik geschaffen“, so Verwaltungsratsvorsitzender Frank Doods. „Kleine und mittlere Unternehmen haben die Chance, ihre Wettbewerbsfähigkeit zu stärken und ihren CO2-Ausstoß zu senken.“

Unter den Krediten war besonders der Mikrostarter stark nachgefragt. 363 Bewilligungen gab es im vergangenen Jahr. Damit ist die Zahl der Empfänger um mehr als das 2,5-fache im Vergleich zum Vorjahr gestiegen.

Fachkräfte nutzen berufliche Fortbildungsförderung so stark wie noch nie

Klimaschutz, Digitalisierung und demographischer Wandel stellen auch den niedersächsischen Arbeitsmarkt vor große Herausforderungen. Sie führen zu tiefgreifenden Veränderungen in der Arbeitswelt und zu neuen Anforderungen für die Arbeitskräfte von morgen. Entsprechend nachgefragt war 2023 insbesondere das sogenannte Aufstiegs-BaFöG, das die Vorbereitung auf mehr als 700 Fortbildungsabschlüsse fördert. Mit knapp 114 Millionen Euro für neu bewilligte Anträge floss 2023 mehr Geld als je zuvor in diese Form der Qualifizierung. Insgesamt profitierten von dem Programm knapp 22 600 Fachkräfte – so viele wie noch nie.

„Nutzen Sie die Chance auf Qualifizierung. Niedersachsens Unternehmen brauchen Fachkräfte“, so NBank-Vorstandsmitglied Sonja Schwarz. „Ob Single, alleinerziehend oder mit Familie, ob in Teilzeit oder Vollzeit – die Förderung wird auf Ihre persönlichen Bedingungen zugeschnitten.“

Ausblick

Niedersachsen steht vor der gewaltigen Herausforderung, die Wirtschaft hin zu einer klimaneutralen Produktion und Dienstleistungen zu transformieren. „Neue Förderprogramme legen den Fokus auch auf das Thema Transformation “, so Doods. „Aufbauend auf den vorhandenen Strukturen der NBank ist unser Ziel, das Darlehensgeschäft weiter auszubauen. Dafür wollen wir das Eigenkapital der NBank erhöhen.“ Michael Kiesewetter ergänzt: „Wir freuen uns, dass unsere Auftraggeber das Potenzial der NBank und ihre Rolle für die Transformation anerkennen und stärken.“ Sonja Schwarz stellt den Dienstleistungsauftrag der NBank in den Fokus: „Um Abläufe für unsere Kunden weiter zu vereinfachen, werden wir unser Kundenportal mit dem Ziel weiterentwickeln, die dort angebotenen Förderprogramme von der Bearbeitung über die Bewilligung bis hin zur Prüfung der Verwendungsnachweise digital abzubilden. Auch die Kreditprozesse sollen zukünftig stärker digitalisiert werden, um Programme noch effizienter abzuwickeln.“

Zukunft wagen - Das Förderjahr 2023

Das Jahr 2023 hat erneut einige Herausforderungen für die Menschen in Niedersachsen mit sich gebracht: Die Wirtschaft balancierte am Rand einer Rezession. Inflation und steigende Zinsen machten Unternehmen und Kommunen zu schaffen und drohten, so manches Wohnungsbauprojekt auszubremsen. Neue geopolitische Konflikte sorgten für Unsicherheit. Und zum Jahresende drohte dann auch noch vielerorts Hochwasser. Doch wenn uns die vergangenen Jahre eines gelehrt haben, dann ist es dies: Unser Land erweist sich in schwierigen Zeiten stets als widerstandsfähig.

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Heinke Traeger

Heinke Traeger

Pressesprecherin
Tobias Köhne

Tobias Köhne

Leitung Unternehmenskommunikation

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